Siena in der Toskana

Geschichte der Toskana

Die Toskana ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Jeder hat das Bild der rotbraunen Erde und der grünen Zypressen vor sich. Was jedoch wissen wir über die Vergangenheit dieses Landstrichs? Die ersten Ansiedlungen in der Antike, die sich auf dem Gebiet der heutigen Toskana befanden, gehen auf das Jahr 300 v. Chr.zurück. Der Landstrich, der damals Etrurien genannt wurde, befand sich ab 350 v. Chr. unter römischer Kontrolle und wurde eine der elf Provinzen, die auf Kaiser Augustus zurückgehen. Als während der Völkerwanderungen der Etrusker und Römer das Heilige Römische Reich den politischen und kriegerischen Anforderungen nicht mehr gewachsen war, geriet die Region unter den Einfluss der Westgoten. Aus dieser Zeit stammt auch der Name Tuscia, zu Deutsch, Toskana.

Das Mittelalter

Im Mittelalter erlebte das Land eine wechselvolle Zeit, die die Geschichte der Toskana entscheidend prägte. In schneller Abfolge herrschten eine ganze Reihe fränkischer Markgrafen über das Land, ohne dass politische Ruhe einkehrte. Als mit Bonifaz dem Zweiten die Linie ausstarb, heiratete dessen Witwe den Herzog von Lothringen, der jedoch ebenfalls kinderlos blieb. Im daraus entstandenen Erbstreit zwischen Kirche und Adel erstarkten zahlreiche Städte bis zur Unabhängigkeit, darunter Pisa, Arrezzo, Lucca, Siena und Florenz., zwischen denen es im 16. Jahrhundert auch zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam. Die Gegend wurde schließlich unter Führung Karls des Großen zum Herzogtum unter dem Banner der Medici.

Weitere Geschichte bis zur Gegenwart

Als im Jahre 1737 der letzte aus dem Geschlecht der Medici verstarb, fiel die Toskana an Kaiser Franz den Ersten und nach dessen Tod im Jahre 1765 an dessen Sohn, den späteren Kaiser Leopold. Dieser wird in der Geschichtsschreibung der Toskana bis heute für seine Reformen und die Einschränkung der klerikalen Macht verehrt. Leopolds Sohn Ferdinand, der selbst in der Toskana geboren wurde, bestieg den Herrschersitz nach dem Tod des Vaters im Jahre 1792 und regierte bis ins Jahr 1856. Während der Revolutionskriege wurde auch Florenz kurzzeitig besetzt, was aber durch Großherzog Ferdinand ein schnelles Ende fand. Nach dem Sieg Napoleons im Jahr 1800, fiel die Toskana den spanischen Bourbonen zu. Nach dem Sturz Napoleons im Jahr 1814 kehrten jedoch die Habsburger auf den Thron zurück. Als auch der Habsburger Stern mit dem Tode Leopolds im Sinken begriffen war, wurde das Land Toskana 1861 dem Staat Italien angegliedert.

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