Hawaii's Na Pali Coast, Kauai

Hawaiianer sprechen von Big Island

Auch wenn der wahre Name Hawaii ist, so sagen selbst die Bewohner und Hawaiianer stets Big Island. Dies erfolgt schlicht aus dem Grunde, um die einzelne Insel nicht mir der Inselgruppe Hawaii zu verwechseln. Denn schließlich hat sowohl die Inselgruppe, aber auch die einzelne Insel den Namen Hawaii. Hawaii selbst ist ein Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Amerika und die Insel Big Island umfasst ungefähr 60 Prozent der Fläche dieses Bundesstaates und hat damit mehr als die doppelte Größe der anderen hawaiianischen Inseln. Als Besucher und Tourist kann man schnell da mal die Dimensionen unterschätzen, und ist letztendlich sehr überrascht.

Big Island die größte Insel der USA

Mit etwa 10.400 km² ist Hawai’i bzw. Hawaii oder auch Big Island wie auch Owyhee genannt, die größte Insel des amerikanischen Bundesstaates Hawaii wie auch die größte Insel der USA. Im Jahr 2007 (der letzte aktuelle Stand) lebten ungefähr 173.000 Menschen auf Big Island. Das Entspricht einer Bevölkerungsdichte von 17 Einwohnern je km². Die Insel hat die meisten Einnahmen durch den stetig steigenden Tourismus wie auch durch den Anbau von Kaffee oder auch Bananen. Ebenfalls eine Einnahmequelle ist die Rinderzucht auf der Insel, welche auf der Parker Ranch stattfindet. Statussymbol der Insel ist die Blüte Lehua. Die Länge von liegt bei 150 km; der höchste Berg ist der Mauna Kea mit einer Größe von 4205 Meter. Der Hauptort bzw. die Hauptstadt von Big Island ist Hilo.

Im Zeichen der Natur

Big Island ist vor allem für die Einmaligkeit seiner gelogischen Beschaffenheit und Natur berühmt. Denn auf Big Island bemerkt der Mensch, dass die Kraft der Natur oftmals keine Grenzen kennt. Neben pechschwarzen Stränden bis hin zu riesigen Vulkanen und hohen Wasserfällen ist alles auf Big Island zu betrachten. Zudem sind auf Big Island – bis auf Ausnahme von zwei Klimazonen – alle Klimazonen der Welt vereint. Neben Naturwundern bietet die Insel auch unvergleichbare Landschaften wie extravaganten Ressorts, Golfplätzen oder auch historische Städte, welche unvergleichbar sind. Schon alleine aus der Mischung der Insel – von Natur bis Glamour, von traditionell bis modern – ist es klar ersichtlich, dass Big Island ein absoluter Touristenmagnet ist und jährlich tausende von Touristen die Insel besuchen.

Wasserfall auf Big Island
Wasserfall auf Big Island

Die Regionen auf Big Island und ihre Sehenswürdigkeiten

Big Island ist nicht nur die größte Insel auf Hawaii sondern auch die jüngste. Sie ist zudem in sieben Regionen eingeteilt. In Hamakua Coast, Hilo, Kau, Kona, North Kohala, Kohala Coast und Puna.

Die Attraktionen bzw. die Sehenswürdigkeiten in Hilo sind der Bauernmarkt, auf welchem neben frischen Früchten auch Gemüse, Pflanzen wie auch die beliebte regionale und lokale Handwerksarbeit angeboten wird. Der Wailuku River State Park ist ebenfalls einen Ausflug wert. Er liegt im Downtown von Hilo und gilt als eines der schönsten Wasserbecken der Welt. Zudem befindet sich hier der Rainbow Falls Wasserfall, welcher eine Höhe von 24 Meter aufweist. Ebenfalls beliebt ist der Liliuokalani Garten, welcher neben japanischen Fischteichen auch über wunderschöne Felsgärten und Pagoden überzeugt. In Downtown Hilo finden sich auch Kunstgalerien, Museen wie unzählige Restaurants und kulturelle Stätte.

Nationalpark Volcanoes National Park

In Kau hat man die Möglichkeit den Thurston Lava Tube zu besichtigen, dem größten National Park mit einem Vulkan (Volcanoes National Park). Der 1.335 km² Nationalpark erstreckt sich von Maunaloa bis zum Meer und verfügt mit dem Kilaeua über den aktivsten Vulkan der Welt. Auch der schwarze Sandstrand am Punaluu Black Sand Beach sollte man unbedingt gesehen haben. Hier ist auch die hawaiische grüne Seeschildkröte heimisch.

Der Nationalpark wurde bereits im Jahr 1916 gegründet und umfasst 9200 Hektar. Der Nationalpark umfasst die aktivste Vulkanzone der Insel.

Auf Kohala Coast findet man den größten Sandstrand auf Big Island.

Die Hamakua Coast ist für den Akaka Falls State Park bekannt, welcher mit zwei Wasserfällen einen Touristenmagneten darstellt. Ebenfalls beliebt ist der Waipio Valley Lookout, einem Aussichtspunkt, an welchem die üppige Landschaft des Waipio Valley bestaunt werden kann.

Auf Puna findet man den Lava Tree State Park, einem Park, welcher durch Lavaströme gekennzeichnet wurde. Auch die historische Stadt Kalapana befindet sich hier, welche teilweise Zerstörungen durch Lavaströme erleben musste und heute als Beobachtungsareal für Lavaströme dient.

In North Kohala findet man unzählige Galerien wie Restaurants wie auch den Lapakahi State Historical Park, der bereits über 600 Jahre alt ist und an eine Fischersiedlung erinnert. Auch der heilige Tempel – Mookini heiau State Monument – befindet sich auf North Kohala. Der schwarze Sandstrand von Pololu Valley kann ebenfalls auf North Kohala bewundert werden.

Kaloko Honokohau National Historic Park

Im Kona Gebiet findet sich der Kaloko Honokohau National Historic Park, an welchem neben dem heiligen Tempel auch einheimische Tiere der Kona Coast beheimatet sind. Auch hawaiische Fischteiche wurden hier angelegt. Bekannt ist Kona auch für den Kealakekua Bay State Historical Park, an welchem der Geschichte nach, der erste Westländer (Captain James Cook) auf der Insel landete. Auch Shopping Möglichkeiten gibt es genug. In Kailua Village, einer lebhaften Seestadt, wird vor allem der Tourismus bedient, sodass hier unzählige Geschäfte für das Shopping entstanden sind als auch dutzende Restaurants. Abgerundet wird die Region durch Keauhou, einem Gebiet, an welchem Touristen immer noch die hawaiische grüne Seeschildkröte erspähen können.

Seeschildkröte auf Big Island

Der Tourismus und Big Island

Mittelpunkt von Hilo ist die 47.000 Einwohner große Hauptstadt Hilo, welche vor allem für Touristen der Ausgangspunkt vieler Ausflüge ist. Ganz egal ob man sich die unzähligen Orchideengärten ansehen möchte oder doch lieber einen Ausflug zu den Vulkanen plant – Hilo ist mitunter der zentrale Mittelpunkt von Big Island. So liegen westlich von Hilo die Wasserfälle Ka Uao Waianuenue und nördlich die Wasserfälle Akaka. Auch die schwarzen Sandstrände südlich von Hilo wie auch die unzähligen Hotelanlagen, Souvenir Shops und Restaurants in Kailua Kona sind der Grund, weshalb immer mehr Touristen Big Island besuchen.

Neben Hilo ist Kailua Kona die zweitgrößte Region mit 37.500 Einwohnern. Zudem verfügt Kailua Kona über einen eigenen Flughafen wie auch einige Sehenswürdigkeiten für die Touristen. So können unter anderem alte Kirchen wie auch Museen oder auch die Mokuaikaua Church, welche aus Lavagestein gebaut wurde, besichtigt werden. Zudem gilt Kona als international bekannte Region, da jährlich im Oktober der Iron Man ausgetragen wird. Ebenfalls bekannt auf Big Island ist die St. Benedicts auf Keokea. St. Benedicts ist eine bemalte Holzkirche, welche durch einen Missionar erbaut und zudem gleichzeitig bemalt wurde. Auch der Kealakekua Bay gilt – auf Grund des unvergleichbaren Schnorchelreviers – als Paradies für Taucher.

Die Vulkane

Die Insel Big Island besteht aus fünf riesigen Vulkanen. So befindet sich der bereits erloschene Vulkan Kohala im Norden der Insel, während Hualalai im Westen befindlich ist, welcher das letzte Mal im 19. Jahrhundert seine Aktivität zeigte. Der erloschene Mauna Kea liegt im Osten der Insel. Mauna Loa im Süden wie auch Kilauea im Südosten sind noch zwei aktive Vulkane auf Big Island.

Eines der Hauptthemen auf diese Insel sind Vulkane. Für Besucher mit dem Hang nach Vulkangeschichte und deren Wirkung bietet daher Big Island beste Voraussetzungen für einen lehrreichen Urlaub. Insgesamt sind 5 Vulkane präsent, die über eine unterschiedliche Aktivität verfügen.

Dominierend ist dabei der Vulkan Mauna Kea, der als schlafender Vulkan gilt und eine Höhe von 4.241 Meter verkörpert. Aber wer sich auskennt, kann nachvollziehen, dass auch ein erloschener Vulkan seine besonderen Reize innehat.

Auch der Vulkan Mauna Loa bringt mit seinen imposanten 4.170 Metern Höhe ebenfalls seine Eindrücke auf die Besucher. Sein letzter Ausbruch war 1984. Als der wohl aktivste Vulkan der Welt gilt jedoch der Kilauea, der immer noch eine Höhe von 1.222 Metern misst. Die Eruptionen erfolgen schon seit 1983 und halten noch an. Dabei kann man die Aktivitäten von Lava atemberaubend sehen. Die Inselkette selbst entstand durch vulkanische Aktivitäten, und Big Island liegt genau über dem sogenannten Hotspot.

Die ganze Entwicklung ist auch daher ein geomorphologischen Phänomen und zählt zu dem, von Wissenschaftlern als prominent und beliebt eingestuftes, Naturschauspiel. Durch die Lage der Vulkane und der Höhe von über 4.000 Metern bilden sich dabei recht extreme Wetterunterschiede.

Die Geschichte von Big Island

Man kann davon ausgehen, dass Big Island die jüngste Insel von Hawaii ist, die vor etwa 1.500 Jahren von polynesischen Seefahrern entdeckt wurde. Die Kultur der damaligen Ureinwohner wird auf Big Island heute noch geschätzt, sodass beispielsweise im Puuhonua o Honaunau National Historic Park die Zufluchtsstätte der letzten Ureinwohner besichtigt und auch die Kultur bewundert werden kann. Das restaurierte Gebiet, welches eine Größe von 0,7 km² aufweist, umfasst nicht nur uralte Tempelruinen sondern auch Hofanlagen, Fischteiche wie auch Begräbnisstätten der Ureinwohner.

Captain Cook landete auf Big Island

Es war zudem das Jahr 1778, als der Kapitän Captain James Cook auf Kauai landete und mit seiner Eroberung den Weg für die Siedler aus den westlichen Ländern bereit machte. Doch nur ein Jahr später starb Captain James Cook in der Kealakekua Bay auf Big Island. Eine Aneinanderreihung von tragischen Ereignissen sei für den Tod durch die Krieger verantwortlich gewesen. Heutzutage ist ein Denkmal von Captain James Cook im Meeresleben Schutzgebiet auf Big Island errichtet worden.

Schwierige Zeiten für Entdecker

Doch das Zeitalter der Entdecker war für Big Island eine große Herausforderung. Denn die verschiedenen Stammesfürstentümer waren mehr mit Kriegen zwischen den einzelnen Fraktionen auf Big Island beschäftigt als sich um den Aufbau der Insel zu kümmern. Kamehameha war einer der wenigen Herrscher, welcher versuchte, die verschiedenen Inseln zusammenzuführen. Der erbaute Tempel auf Heiau ist heute noch einer der wenigen Tempel, welche noch immer restauriert wurden und ein Zeichen der Verbundenheit der Inseln auf Hawaii. Die Geschichte besagt, als der Tempel fertig gebaut wurde, marschierte Kamehameha auf Big Island ein und arbeitete weiter an seinem Ziel, ein gemeinsames Hawaii zu erschaffen.

Der Gerichtshof, welcher sich bis zum Jahr 1804 auf Big Island verweilte, wurde nach Oahua verlegt. Kamehamea kehrte 1812 nach Hawaii zurück, “seiner Lieblingsinsel”, und starb 1819. Unweit von der Geburtsstätte von Kamehamea befindet sich heute die originale Statue, welche zu Ehren des Königs errichtet wurde.

Es war das Jahr 1820, als die ersten Missionare in Kailua Kona eintrafen. Big Island entfachte immer mehr und auch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Rinderzucht aufgewertet wie auch die erste Zuckerplantage erbaut. Vor allem das Geschäft mit den Zuckerplantagen war erfolgreich.

Big Island – Maßstab der Kultur

Heute gilt Big Island als wichtiger Maßstab für die Kultur auf Hawaii. Auch wenn jahrelang die Modernisierung über Hawaii Einzug hielt, so legte man äußerst viel Wert auf Tradition und Bestand. Grund dafür, so sagt die Legende, ist die Göttin Pele. Die Feuer- wie Vulkangöttin lebe noch immer hier, sorge für die Tradition und Beständigkeit von Big Island und demonstriere noch immer ihre Macht mit seltenen aber heftigen Vulkanausbrüchen. Überzeugt, dass die Göttin Pele auf Big Island weile, sind beinahe alle, die auf der Insel leben.

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Marcel und stasal | Datacreate Asal